Ein Gong aus Titan

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http://www.kult-ur-sprung.de/
Dieses Video dokumentiert die Herstellung eines Gongs aus Titan, von dem ich seit vielen Jahren geträumt habe.
Die besondere Herausforderung bei diesem Gong war nicht nur die Festigkeit und Härte des Materials. Denn durch die geringe Masse (Titan ist ein Leichtmetall) werden die Hammerschläge nicht so wie sonst durch die Massenträgheit aufgefangen, sondern mit den Fingern der linken Hand.
Titan gehört zu den Metallen, die erst dann richtig gut klingen, wenn sie nach der Bearbeitung mit dem Hammer noch einmal "getempert" werden, dass heißt ausgeglüht und möglichst langsam abgekühlt.
Dazu kommt, dass die schöne Färbung nur beim Glühen der metallisch reinen Oberfläche entsteht. Vor einem zweiten Glühen muss also die ganze Oberfläche abgeschliffen werden.
Titan hat eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit und eine starke Wärmeausdehnung. Das bedeutet, dass es unglaublich schwierig ist, den Gong so gleichmäßig zu erwärmen, dass er sich nicht verzieht oder gar Beulen bekommt, was zur Folge hat, dass er dann nicht mehr gut klingt.
Das bedeutet, alles abschleifen, erneut mit dem Hammer richten und nocheinmal mein Glück versuchen mit dem Tempern. Anfangs habe ich es im Freien probiert, aber nachdem mir dann auch noch die Propanflasche eingefroren ist, bin ich in den Kamin geganden, der eigentlich dafür zu klein ist.
Das Ergebnis ist genaugenommen ein Kompromiss. Nach dem letzten Glühen, mußte ich ihn noch einmal mit dem Hammer richten. Davon kommen die "Sterne" am Himmel. Doch anstatt ihn dann noch einmal abzuschleifen und auszuglühen habe ich ihn ein paar Tage ruhen lassen und dann war der Klang ausgereift. Er schwingt auf einen Grundton von ca. 88 Hz.
Der Anblick ist und bleibt unübertroffen
und "das Auge hört mit..."

Ein besonderer Dank gilt der Firma Schumacher Titan, die die Verwirklichung dieses Gongs erst ermöglicht hat.
http://schumacher-titan.de/

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